Unser Heimatmuseum
Das Oberhofer Heimatmuseum wurde im Jahre 1986 durch den Initiator und Langzeitbürgermeister Franz Mader eröffnet. Unterstützung kam vom Inzinger Chronisten Ing. Hans Oberthanner, der das folgende Motto hinterließ: „Das schöne alte Volksgut werft es nicht fort, bringt es hieher, hier ist ein sich’rer Hort!“
Das Museum mit 170 m2 Ausstellungsfläche ist im Dachgeschoß des Anfang der 1980er Jahre erbauten Gemeindehauses untergebracht. Die Gründer haben Gerätschaft der bäuerlichen Welt, alten Hausrat und allerlei Werkzeuge des Handwerks zusammengetragen.
2015 erhielt unser Museum ein zweites Standbein in Form der raetischen und römischen Funde, die unerwartet 2011 im Pircherwald geborgen wurden. Der offene östliche Museumsbereich wird für Ausstellungen genutzt. Das Oberhofer Chronisten- und Museumsteam führt das Heimatmuseum und ist bestrebt, die Sammlung gezielt weiter zu entwickeln.
Der Neubau wurde 1984 bezogen.
Eröffnung 1986: Bgm. Franz Mader, Bgm. Karl Innerhofer (Tscherms), Ernst und Frieda Mader.
Rundgang
(1) Wir beginnen mit den Holzbearbeitungswerkzeugen: diversen Sägen und Hacken aller Art, im Eck eine Drechselbank, dahinter die handbetriebene Treibscheibe. Diagonal ins Bild reicht der lange Deichelbohrer, der zum Bohren der Holzwasserleitungen diente.
(2) Ein Blick in die Schulkoje, vorne links ein Rübenmesser, rechts ein Krauthobel und diverser Hausrat.
Aufruf! Alte Schulsachen (Utensilien, Hefte, Bücher, Klassenfotos usw.) würden unserer Sammlung guttun.
(3) Blick in die Küchenabteilung. Die Zentrifuge und mehrere Butterkübel dienten der Milchverarbeitung.
(4) Der erste Fernseher, die kleine Bibliothek und viele Wandbilder: alles voller Geschichten.
(5) Altes Mobiliar im Mittelgang: zwei seltene Holzstühle und die schöne Bauerntruhe aus dem Jahr 1744. Darüber die noch ältere Federzeichnung aus dem Jahr 1657.
(6) Der Ausstellungsbereich mit dem langen Rimml-Tisch, dem alten Kirchenfenster und der Archäologie im Hintergrund.
Aus dem alten Schulhaus
Volksschule
Die alte Volksschule wurde 1897 erbaut und wurde bis 1964 genutzt. Vorher erfolgte der Unterricht im Widum.
Das ABC
Die alte Schrift scheint wie aus der Zeit gefallen. Für junge Leute eine Hürde.
Die Schiefertafel
Der Stolz der Erstklassler: Schiefertafel, Schwamml und Pölsterle. Kinder, wie die Zeit vergeht!
Könnte jemand noch das fehlende Schreibzeug, einen Griffl, beisteuern?
Der Abakus
Der hölzerne Schulrechner tat seine Dienste bis 1964, solange das alte Schulhaus bestand. Das Gestell ist ausgeleiert, die Kugeln sind noch gut. Rechts steht die Zahl 1.234 – schwer? Der darstellbare Zahlenraum übersteigt die Erfordernisse des Alltags: eine Kugel der obersten Reihe hat immerhin den Wert 1.000.000.000!
Alte Klassenfotos
Klassenfotos
Kleinode
Das Fatschenkindl
ist ein Geschenk von Rosa Lechner vulgo Mader Rosa. Fatschenkindln stellen das Jesuskind dar, sie wurden zur Weihnachtszeit in den Stuben aufgestellt.
Die Silbermünze aus dem Jahre 1540
Ein Sachsen-Thaler. Gefunden wurde die Münze um 1994 bei Kabel-TV Grabungsarbeiten im Bereich Hillgräben.
Der Buttermodel
schmückt Butterbrocken mit Motiven von der Alm: Almhütte, Kaskessel, Butterkübel usw.
Bugholzsessel
Unsere Sessel stammen aus dem Inventar des Gasthauses Rimml. Der Hersteller, evtl. Thonet oder Kohn, lässt sich nicht mehr feststellen.
Bauerntruhe aus dem Jahre 1744
Leihgabe der Familie Etschmann. Mit Leinen und Wäsche gefüllt, dienten Truhen als Mitgift bei der Heirat.
Altes Kirchenfenster
Nachbildung eines ehemaligen Kirchenfensters. Schablonenmalerei, 2. Hälfte des 19. Jh., hergestellt in der Tiroler Glasmalerei in der Müllerstraße in Innsbruck. Die alten Kirchenfenster wurden bei der Außenrenovierung 1970 durch die heutigen hellen Bleiglasfenster ersetzt.
Topfrisper
Noch mehr Öko geht nicht.
Die Hornbachkapelle
Prof. Voldrich, 1993. Das Bild wurde seinerzeit von der Gemeinde angekauft.
Quellennachweis: Heimatmuseum Oberhofen